DIE FÜHRER DURCHS LEBEN.
Durch dieses traur’ge Erdenleben
Wallt kein Sterblicher allein,
Er kann sich in dem dunkeln Weben
Stets eines treuen Führers freu’n;
Denn kaum erhebt er sich vom Staube
So führet ihn ein heilger Glaube.
Und hat ihn Alles auch verlassen
Wenn ihm zerbrach des Glückes Stab,
Wenn ihn dann selbst die Freunde hassen,
Wenn ihm nichts bleibt, als nur das Grab;
So kann er ruhig um sich schauen,
Ihn stützen Hoffnung u[nd] Vertrauen.
Und kömmt er dann mit schnellem Schritte
Bis in des Mannes Jahr hinauf,
So nahet ihm auch schon der Dritte,
Der Führer in dem Lebenslauf
Und froh kann er durchs Leben schreiten,
Ihn wird die Lieb zum Ziele leiten.
Entfliehen seines Lebens Tage,
Wenn ihn die Stimme Gottes ruft,
Und schlummert er im Sarkophage
Versenket in die dunkle Gruft,
Verweset jede Erdengabe,
Entfliehn sie ihm auch nicht im Grabe.
53