Milostná píseň pod Vyšehradem.
Ha ty náše slunce,
Vyšehrade twrd!
Ty smiele i hrdie
na přiékře stojiéš,
na přiékře stojieši
wšem cuzim postrach.
Pod tobú řeka
bystra valié sie,
valié sie řeka
Whltava iara.
Po kraju řeky
Whltavy čisty,
stoié siéla chwrastia
pochládeček mil:
Tu slaviéček malý
veselo pieie,
pieie i mutno,
iako srdéčko
(radost i mutný)
žel ieho čuie.
Kéž iáz ism slaviéček
w zeleném luze;
ručebych tamo lecial,
kdie drahá chodié
večerem pozdno.
Když wše milost budié,
wšeliký živok
velím snabzienstviém
ieie želie – – (žel čuie).
Jáz nebožčiék tužiu
po tobie Iiepá,
pomilui chu(da)!
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Minnelied unter dem Wyšehrad.
Ha du uns’re Sonne,
Fester Wyšehrad!
Kühn und stolz dort stehst du,
Dort auf steiler Hoh’,
Ragest vom Felsen
Fremdlingen furchtbar.
Unter dir rollet
Eilend der Strom hin,
Rollet der Strom, die
Mächtige Moldau.
Rings an der hellen
Wletawa Strande
Bieten viele Sträuche
Liebliche Kühle.
Und die Nachtigall dort
Singet von Freude,
Singet von Trauer,
Wie sie im Herzchen
(Freude und banges)
Sehnen empfindet.
Wär’ die Nachtigall in
Grünender Au ich,
Flög ich schnell dahin, wo
Wandelt im Abend-
Dunkel die Holde.
Alles wecket Liebe,
Und was nur lebet,
Fühlet ihr Streben,
Fühlet ihr Sehnen.
Ich auch Armer schmachte,
Holde, nach dir; sey
Milde dem Armen!
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